Die ältesten Spuren jüdischen Lebens in Westfalen stammen aus Dortmund! Aus dem Jahr 1074 stammt ein Privileg Kaiser Heinrichs IV., das Juden bei geschäftlichen Transaktionen in Dortmund Zollfreiheit gewährt. Nur wenig jünger ist der Bericht über eine jüdische Familie, die 1096 vor Gewalttätigkeiten im Zuge des ersten Kreuzzugs von Köln nach Dortmund geflohen war. Die Familie erwartete in Dortmund ein grausames Schicksal: Um der erzwungenen Taufe zu entgehen, tötete der Vater seine Ehefrau und die drei Kinder. Als sein Selbstmord scheiterte, sei er von den Dortmundern lebendig begraben worden, so berichten die Überlieferungen.