Frühe Ansiedlung - Mittelalterliche Spuren in Dortmund
Lühringshof/Westenhellweg
In den folgenden Jahrhunderten lassen die Quellen das jüdische Leben in Dortmund immer greifbarer und lebendiger werden. Ab dem frühen 13. Jahrhundert waren dauerhaft Juden in Dortmund zu Hause. Sie pflegten ein reges Gemeindeleben und boten einen wichtigen Anlaufpunkt für Juden aus Westfalen und dem Rheinland.
Das Zentrum jüdischen Lebens in Dortmund fand sich am Westenhellweg. Dort, wo heute die Straße Lühringshof den Hellweg mit der Kampstraße verbindet, stand spätestens seit Mitte des 13. Jahrhundert eine Synagoge. Daran angeschlossen waren eine Mikwe und ein Haus, das von der Gemeinde genutzt wurde. Die Häuser der in Dortmund beheimateten Juden befanden sich in unmittelbarer Nähe. Für die Grundstücke musste die jüdische Gemeinde dem Rat der Stadt eine Pacht zahlen. Außerdem waren die Gemeindemitglieder zu Wach- und Grabendiensten verpflichtet. Vor dem heutigen Westentor existierte ein jüdischer Friedhof.

